140 Jahre Seebad Fest ein toller Erfolg

Die erste öffentliche Erinnerung an Familie Lewissohn und ihr Seebad Mariendorf war ein toller Erfolg

 

Zeitzeugen, teilweise extra gekommen, andere, die dort wohnen, um ihre Erinnerungen mit uns zu teilen.

 

 

 

Teile des Gästeareals

 

Gäste, die erstaunt waren, welche großartigen Menschen in ihrem und unserem Bezirk gelebt haben.

Schwimmer, unsere Unterstützer im Kiez. Alle waren sie da.

 

Liebevolle Dekoration unter dem Motto Seebad durch die Mitarbeiter und tatkräftige Hilfe des Hausmeister und Elektriker des Alloheim.

Die Küche des Alloheim hatte eine tolle Kuchenauswahl und viele warme und kalte maritime Speisen, passend zum Motto zubereitet. Natürlich auch Steaks, Bratwurst und so weiter. Für jeden was. Auch wenn wir erst spät zum essen kamen, es war super lecker, toll gewürzt und ich konnte sogar noch Kuchen ergattern.

Ein Heimleiter der sich mit Blumen bedankt.

 

 

Begonnen hat der wundervolle Nachmittag gar nicht

wundervoll. Ein Anruf, dass die Aufhängung schon wieder versagt hatte. Wir hatten einige Methoden ausprobiert, viel Material gekauft, Stundenlang gearbeitet und wieder hatte es nicht geklappt.

Also fingen wir vormittags quasi von vorn an. Mittlerweile fast der Verzweiflung nah. Unsere Bankkonten waren mittlerweile schon erheblich belastet. Also noch ein letzter Einkauf und die Hoffnung, dass es diesmal funktioniert.

 

Es war 14.30 Uhr, als es endlich zu halten schien. Um 15 Uhr sollte es losgehen.

                                           Sicher aufgestellt, damit keinem was passiert

 

Es hat gehalten. 

Der Park füllte sich nach und nach. Die Mitarbeiter haben allen Bewohnern die wollten, egal ob im Rollstuhl, im Pflegebett oder sportlich fit, ermöglicht am Parkfest teilzunehmen. Das allein ist schon eine Erwähnung wert.

Dann trudelten die ersten Gäste ein, Angehörige, aber auch schon Anwohner in Tempelhof, Gäste aus der ganzen Stadt. Im Lauf des Nachmittag stellte sich heraus, dass auch Leser meines Blog durch unsere gemeinsame Leidenschaft, das Schwimmen, auf die Veranstaltung aufmerksam geworden sind. Anwesend waren auch unter anderem Herr Schulz, Pfarrer Brehm und viele andere alt eingesessene und neue Mariendorfer und Berliner.

 

Wir hatten uns entschieden, dass ich den Vortrag noch weiter abkürze. Wer soll sich eine Geschichte merken, die wir in Monatelanger Recherche zusammen gesucht hatten. Also haben wir lieber Texte zum Seebad Mariendorf und seinem Gründer Adolf Lewissohn, zu seiner Frau Louise, der Eishändlerin und ihrer enteigneten und nie entschädigten Tochter Helene aufgehängt.

Wie wir später sehen konnten, war das genau richtig. Bis zum Schluss, um 19 Uhr, standen immer wieder Pulks um unsere Aufsteller und lasen und betrachteten die Dokumente und Fotos.

 

Der Heimleiter, Herr Quade hielt eine Begrüßungsrede. Er sprach über die Geschichte des Ortes.

Mein Vortrag war also kurz und ich so aufgeregt, weil so viele gekommen waren, dass ich ganz vergessen habe, mich zu bedanken bei denen, die uns konkret im Vorfeld unterstützt haben. Ich hoffe, man sieht mir das nach.

 

Dann waren die Zeitzeugen dran, die im Seniorenheim wohnen. Einer war leider so krank geworden, dass stellvertretend eine Betreuerin für ihn erzählte. Die beiden anderen Hochbetagten haben uns dann von ihrer Zeit im Seebad und auch in Tempelhof erzählt.

 

 

Gegen 15.30 Uhr ging die Feier los mit live Musik und das Buffet wurde eröffnet.

Gleich nach dem Vortrag standen schon die ersten interessierten Gäste an der Bühne und wir hatten tolle, informative Gespräche. 

 

Viele Zeitzeugen, die extra gekommen waren, um ihre Erinnerungen mit uns zu teilen. Ich war so beeindruckt, dass ich es gar nicht geschafft habe, mit allen so intensiv zu sprechen, wie ich es mir gewünscht hätte. Das holen wir nach. Versprochen!

 

 

 

 

Mit freundlicher Genehmigung der Inhaberin

 

Eine 80 jährige Dame, Frau S. war extra gekommen, um uns ein Schwimmzeugnis zu zeigen. Zuerst war ich erstaunt, sie wirkte so viel jünger, als sie dann aber das Dokument zeigte, war es das erste Dokument, das wir sahen, welches von Frau Johanna Piepenburg gestempelt war. Piepenburg war die mutige Frau, die es gewagt hatte, das Seebad in der Saison 1950 noch einmal zu eröffnen. Leider nur für ein Jahr, wie wir wissen. Angeblich war ja die Wasserqualität nicht mehr den Ansprüchen genügend.

 

 

Ich kam mit einem 90 jährigen, sehr klugen und charmanten Herren ins Gespräch, der ein so phänomenales Wissen und Erinnerungen - nicht nur zum Seebad, sondern zur Geschichte in Mariendorf und Tempelhof - in sich trägt, dass ich dachte (und ihm auch sagte), dass ein Gespräch mit ihm viele, viele Recherchen in Archiven erspart.

Herr R. Hat mir, aus dem Gedächtnis, viele weitere Informationen erzählt, die wir so niemals in Archiven finden würden.

Unter anderem erzählte er von der Veranstaltung 1932. Wie er es ausdrückte "als Pimpf".

 

 

 

Mehr zu diesen beiden Zeitzeugen hier in Kürze.

 

 

Wir hatten eine kurze Führung zu den Orten rund um das heutige Seniorenheim, die einst zum Seebad Mariendorf gehörten, angekündigt. Aus 10 Minuten wurden fast 40 Minuten. Hier in Kürze zu lesen.Fast den gesamten Nachmittag kamen wir mit weiteren Zeitzeugen ins Gespräch, deren Geschichten ich noch alle darstellen werde. Jede Geschichte ein Teil des Puzzles Seebad Mariendorf.

 

Viele Gäste kamen auf uns zu, die schon lange in Mariendorf, in Tempelhof leben und nicht wussten, dass es das Seebad gab. Alle waren erstaunt und viele entsetzt, dass es keinen Hinweis auf die Familie Lewissohn gibt in unserem Bezirk. Neu Zugezogene, Berliner aus allen Stadtteilen, die teilweise weite Wege auf sich genommen hatten, weil sie mehr wissen wollten.

Herr Schulz hatte von einem Gast Reproduktionen von Original Aufnahmen aus dem Seebad bekommen, weil wir nicht überall gleichzeitig sein konnten. Wir werden noch Kontakt aufnehmen mit dem Besitzer der Fotos.

Es gab große Nachfrage nach einer weiteren Führung über das Gelände des ehemaligen Seebad Mariendorf. Wir hatten nur eine geplant.

Das Interesse ist viel größer als wir uns erträumt hätten.

 

 

Wir werden in Kürze eine weitere Führung organisieren.

Es wird weitere Veranstaltungen mit längerem Vortrag und Ausstellung von noch mehr Dokumenten geben, die hier und in Rundschreiben angekündigt werden.

Wer wir sind lesen

Adolf Lewissohn lesen

Helene Lewissohn lesen

Badebetrieb und Wettkämpfe Seebad Mariendorf lesen

 

Wir bedanken uns bei

Herrn Hans Ulrich Schulz dafür, dass er uns mit Dokumenten und Fotos aus seiner Sammlung Kostenfrei unterstützt

Allen Zeitzeugen dafür, dass sie ihre Erinnerungen mit uns teilen

Allen Gästen für neue Ideen und ihr Interesse

Den Mitarbeitern, besonders Frau Olszewski und Frau P., dem Leiter des Alloheim, Herrn Quade, dafür, dass sie das Parkfest mit Dekoration und Küche zum Seebad passend an diesem historischen Ort unseres Bezirks die erste

 

Erinnerung an Familie Lewissohn

 

möglich gemacht haben.

Danke an Eva Högl, SPD, für den Gruß.