Schwimmbäder Neubau Berlin in Planung
Darum geht es:
Mit dem Bäderkonzept 2025 wurde seitens des Senats 2014 (Koalition SPD-CDU) festgelegt, dass aus dem Sondervermögen Infrakstruktur der wachsenden Stadt(SIWA) 60 Millionen Euro bereit gestellt werden für den Bau zweier Multifunktionsbäder, eins in Mariendorf, eins in Pankow.
Standorte
Umstritten sind bereits die Standorte von Beginn an gewesen. Pankow und Mariendorf, während es in Marzahn Hellersdorf gar kein Freibad gibt und in Zehlendorf nur ein als Schul- und Vereinsbad umgewidmetes Hallenbad von dessen Nutzung die Vollzahler weitestgehend ausgeschlossen sind.
Standort Mariendorf- Situation Bäder im Bezirk
In Mariendorf soll ein "Sport ausgerichtetes Bad" gebaut werden als Pilot Projekt, in Pankow soll dann ein "Familien orientiertes Bad" folgen. Diskussionen gab es dann ebenfalls beim Standort des Pilot Projekts in Mariendorf. Die Berliner Bäder Betrieben sollen den Standort Rixdorfer Strasse bevorzugt haben, das Gelände des Sommerbad Mariendorf. Der Senat war der Ansicht, am Ankogelweg, heutiges Gelände des Kombibad Mariendorf sei der bessere Standort.* Die Größe des Geländes spielte dabei eine Rolle laut Senat. **
Außerdem ist das Kombibad Mariendorf Sanierungsbedürftig, die Investition von etwa 15 Millionen Euro möchte man sparen und das Bad abreissen. Hier nur der Hinweis, dass zwei Kombibäder gleicher Bauweise für je rund 16 Millionen Euro saniert wurden. Das Kombibad Mariendorf wurde zuletzt 2002 Teilsaniert, seither wurde dort nichts mehr investiert. Das Bad ist das einzige im gesamten Bezirk Tempelhof Schöneberg, welches der Öffentlichkeit adäquat zur Verfügung steht und ohne Aufschläge auf den Preis-Bäder mit Aufschlägen sind Warmbäder, zum sportlichen schwimmen nicht geeignet.
Es gibt im Bezirk zwei Schul- und Vereinsbäder, Stadtbad Tempelhof und Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg. Ersteres liegt im Gebiet des geplanten Wohnungsbaus "Tempelhof Neue Mitte II" und hat derzeit einen Investitionsstau von mehr als 1 Million Euro. In einer Veranstaltung im Februar 2017 wurden die Berliner Bäder Betriebe zitiert mit "Sanierung nicht vorgesehen". Es wird über kurz oder lang verschwinden. Das Bad am Sachsendamm ist ebenfalls marode, man denkt, die Decke stürzt demnächst ein. Auch dort sind keine Planungen bekannt von Investitionen der Berliner Bäder Betriebe. Weitere Informationen zu Bädern im Bezirk Tempelhof Schöneberg
Eröffnung 2018, 2021 oder gar nicht?
Medienwirksam hatte der damalige Senator Henkel unter anderem von Eröffnung 2018 gesprochen. Im Laufe der Zeit wurden immer spätere Daten genannt. Von 2021 war die Rede, dann davon, dass man "später schöner schwimmen" würde. Mittlerweile ist von den Plänen gar nichts mehr zu hören.
Im August eröffnete der Bäderchef eine Ausstellung erster Ideen Entwürfe in und für den Neubau in Pankow. Die Öffentlichkeit wurde nach ihren Wünschen befragt inklusive Gewinnspiel, dessen Einlösung ich anzweifle.
Eine privat initiierte Umfrage mit 330 Datensätzen, deren Ergebnisse im Herbst 2016 dem Vorstand der Berliner Bäder Betriebe übersandt wurden, hatte Scholz-Fleischmann nicht erhalten wie sich bei erneuter Zustellung am 10.03.2017 im Abgeordnetenhaus Sportausschuss herausstellte.
Ich finde, wenn man zunächst in Mariendorf bauen will, müsste eine solche Ausstellung zumindest auch dort stattfinde, Anwohner informiert werden. Stattdessen: schweigen.
In schöner Regelmäßigkeit wird der jeweils verantwortliche Vorstand der Berliner Bäder Betriebe, unter anderem im Sportausschuss des Abgeordnetenhauses dazu befragt, zuletzt am 10.03.2017. Die Antworten ähneln sich. Mal ist auf die Frage, wann und ob es voran geht, die Rede von "die Summe anderweitig investieren" (Januar 2016). Ein anderes Mal wird von "wir planen demnächst uns mit dem zuständigen Bezirk zusammen zu setzen" (April 2016),dann heißt es "die Ausschreibung erfolgt in Kürze, im Oktober" (August 2016).
Politische Verantwortung des Bezirks
Um am Ankogelweg ein Schwimmbad bauen zu können, muss der Bebauungsplan geändert werden. Ein Laie denkt möglicherweise, da steht ja ein Schwimmbad, warum muss das dann sein. Dort ist ein Wohngebiet ausgewiesen und um das zu ändern, braucht es die Bebauungsplanänderung. Hierzu gab es bereits seitens der SPD im Bezirk 2015 eine Große Anfrage durch die SPD.
Fortschritt (aktuellste Info oben)
Update: Kleine Anfragen im Abgeordnetenhaus von Philipp Bertram (Die Linke) 15.05.2018 zur Ansicht in Downloads (bisher nicht veröffentlicht)
Textform
Schriftliche Anfrage
des Abgeordneten Philipp Bertram (LINKE)
vom 02. Mai 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 03. Mai 2018)
zum Thema:
Multifunktionsbad Mariendorf – wie ist der Stand im April 2018?
und Antwort vom 15. Mai 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 18. Mai 2018)
Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen.
Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28.Senatsverwaltung für Inneres und Sport
Herrn Abgeordneten Philipp Bertram (LINKE)
über
den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin
über Senatskanzlei - G Sen -
Antwort
auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/14884
vom 02. Mai 2018
über Multifunktionsbad Mariendorf – wie ist der Stand im April 2018?
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Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt:
1. Inwieweit liegt der Bau eines Multifunktionsbades in Mariendorf im Zeit- und Kostenrahmen?
Zu 1.:
Bei der Entwicklung des Bäderkonzepts 2025, das im Kern auch den Vorschlag zum
Neubau zweier Bäder in Pankow und Mariendorf enthielt, haben die Berliner Bäder-
Betriebe (BBB) realistische Annahmen zu Planungs- und Bauzeit getroffen. Sie sind
dabei von der optimistischen Annahme ausgegangen, dass an den Standorten be-
stehender Bäder bereits Baurecht herrscht. Das ist jedoch nicht der Fall. Zusammen
mit dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg arbeiten die BBB nunmehr stringent da-
ran, das Baurecht im Rahmen eines Bebauungsplanverfahrens zu schaffen.
Durch das Erfordernis eines Bebauungsplanverfahrens (der Aufstellungsbeschluss
wurde im Dezember 2017 gefasst, prognostizierte Dauer des Verfahrens zwei Jahre)
sind bereits heute Verzögerungen eingetreten. Gründe hierfür liegen u.a. in den um-
fangreich erforderlichen Gutachten und Untersuchungen und den erforderlichen Ab-
stimmungen mit dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg.
SIWANA-Mittel (Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhal-
tigkeitsfonds) können derzeit nur für bauvorbereitende Maßnahmen abgerufen wer-
den. Der Kostenrahmen hierfür wird eingehalten.
2. Wie ist der gegenwärtige Stand der Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzungen für den
Neubau des Multifunktionsbades in Mariendorf? Wie lange wird es dauern?
3. Welche Maßnahmen haben das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, die Berliner Bäder-Betriebe
und der Senat ergriffen bzw. sind geplant, um den Bau des Multifunktionsbades in Mariendorf
deutlich zu beschleunigen?
Seite 1 von 4Zu 2. und 3.:
Am 19.12.2017 hat das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg die Aufstellung des Be-
bauungsplans 7-88 für das Grundstück Ankogelweg 95 beschlossen. Dem war eine
intensive Zusammenarbeit zwischen den BBB und dem Bezirksamt vorausgegangen.
Das Bezirksamt veranschlagt für die Durchführung des Verfahrens ca. zwei Jahre.
Mit der Durchführung des Bebauungsplanverfahrens soll nach heutigem Stand durch
das Bezirksamt ein Planungsbüro beauftragt werden.
4. Wie ist die derzeitige Finanzplanung für das geplante Multifunktionsbad in Mariendorf? Wird der
Kostenrahmen von 30 Millionen Euro eingehalten werden?
5. Wer trägt welche Mehrkosten für das Multifunktionsbad, die allein durch die langen zeitlichen Ver-
läufe wahrscheinlich sind?
Zu 4. und 5.:
Das Land Berlin stellt für die Bäderneubauten insgesamt 60 Mio. € zur Verfügung.
Die Bedarfsprogramme richten sich an diesem Kostenrahmen aus. Für das Multifunk-
tionsbad Mariendorf ergibt sich aus dem Bedarfsprogramm ein Anteil von 31 Mio. €,
für Pankow von 29 Mio. €.
Aufgrund der Entwicklung des Baupreisindexes besteht ein gewisses Kostenrisiko.
Gemäß den Angaben des statistischen Bundesamtes zum Baupreisindex beträgt die
Veränderungsrate zum Vorjahresquartal (hier IV/2016 zu IV/2017) aktuell 3,7 %. Mit
einer Entspannung ist in den nächsten Jahren nicht zu rechnen. Über eventuelle
Mehrausgaben muss zu gegebener Zeit der Haushaltsgesetzgeber entscheiden.
6. Wie hoch sind nach Kenntnis des Senats die Kosten, um das zu ersetzende Hallenbad in Marien-
dorf, dessen Sanierungskosten auf etwa 15 Millionen Euro geschätzt wurden (siehe Drs.
18/10959), länger als ursprünglich geplant für den Badbetrieb zu erhalten, bis die Baumaßnahmen
für das Multifunktionsbad beginnen?
Zu 6.:
Für das Jahr 2019 sind ca. 160.000 € (netto) für planmäßige Instandsetzungsarbei-
ten eingeplant, um den weiteren Betrieb in 2019 aufrechterhalten zu können. Weiter-
hin sind Mittel für Wartungsarbeiten und unplanmäßige Reparaturmaßnahmen im
laufenden Betrieb im kleinen Rahmen vorgesehen.
Eventuelle weitere erforderliche Interimsmaßnahmen werden – entsprechend dem
baulichen Zustand – jeweils in den Folgejahren detailliert geplant.
7. Wie korrespondieren diese „Erhaltungsaufwendungen“ für das zu ersetzende Hallenbad zu den
bereitstehenden 30 Millionen Euro für den geplanten Neubau des Multifunktionsbades?
Zu 7.:
Die Sanierungskosten in Höhe von 15 Mio. € werden durch die Errichtung des Neu-
baus (Kostenrahmen 31 Mio.) ersetzt. Für den Zeitraum, in dem das vorhandene Be-
standsbad weiterhin genutzt wird, werden ausschließlich Instandhaltungsmaßnah-
men kleineren Umfangs durchgeführt, die den Weiterbetrieb des Bades ermöglichen.
Voraussetzung hierfür ist die Budgetsituation der BBB auf Basis der aktuellen Zu-
schusshöhe.
8. Wie ist der Stand der Erstellung des Bedarfsprogramms für das Multifunktionsbad in Mariendorf?
Wer hat dieses Bedarfsprogramm erarbeitet und darüber entschieden?
Seite 2 von 4Zu 8.:
Das Bedarfsprogramm wurde von den BBB mit Unterstützung einer im Bäderbau er-
fahrenen Beratungsfirma unter Berücksichtigung der Angebotsplanung und erwarte-
ten Besucherzahlen sowie des vorhandenen Finanzierungsrahmens aus SIWANA
(Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds)
erstellt.
Das Bedarfsprogramm für das Neubauvorhaben Sport- und Freizeitbad Mariendorf
lag den Gremien bereits als Entscheidungsgrundlage vor und liegt nun auch bei den
zuständigen Fachverwaltungen vor. Das Bedarfsprogramm ist im Zuge der weiteren
Prüf- und Planungsschritte weiter zu detaillieren. Darüber hinaus ist die optionale
Erweiterung um ein Außenbecken vorgesehen. Diese Option ist in den zur Verfügung
stehenden Mitteln jedoch nicht enthalten, wird aber im Rahmen des Bebauungsplan-
verfahrens berücksichtigt, um diese Option für die Zukunft nicht auszuschließen.
9. Wie unterscheiden sich die Bedarfsprogramme der beiden neu geplanten Multifunktionsbäder in
Pankow und Mariendorf und wie werden diese Unterschiede begründet?
Zu 9.:
Beide Bäder sehen für den Freizeitbereich eine ähnliche Ausstattung u.a. mit einem
Erlebnisbecken inklusive Schwimmerbereich, Rutschen, Kindererlebnisbecken,
Kursbecken und Außenbecken vor, unterscheiden sich aber in der Anzahl der Sau-
naangebote, die in Pankow etwas umfangreicher sein werden.
Das geplante Sport- und Freizeitbad in Pankow soll – in Ergänzung zum vorhande-
nen Sommerbad – vorrangig Familien und Erholung suchende Badegäste anspre-
chen und mit einem separierten Sportbereich, der mit einem 25-Meter-Schwimm-
becken und einem Lehrschwimmbecken ausgestattet sein wird, vor allem auch dem
wachsenden Bedarf an Wasserfläche für das obligatorische Schulschwimmen der
Grundschulen gerecht werden.
Das Sport- und Freizeitbad in Mariendorf hat eine sportorientiertere Ausrichtung. In
einem separierten Sportbereich hält es Angebote für das sportliche Freizeitschwim-
men, vor allem aber für das Schul- und Vereinsschwimmen vor. Geplant ist die Aus-
stattung mit einem 50-Meter-Becken, einer Sprunganlage und einem Lehrschwimm-
becken.
10. Wie ist der Stand der Konzepterarbeitung für die „frühzeitige Einbindung der Öffentlichkeit in die
weiteren Planungen“ (Drs.18/10959) des Multifunktionsbades in Mariendorf?
Zu 10.:
Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens wird es eine frühzeitige Beteiligung der
Öffentlichkeit gemäß § 3 Absatz 1 Baugesetzbuch voraussichtlich noch in diesem
Sommer geben. In Abstimmung mit dem Bezirksamt wird es jedoch zuvor – voraus-
sichtlich Ende Juni 2018 – am Standort des Kombibades Mariendorf eine Informati-
onswerkstatt der BBB geben. Der genaue Termin und der Ablauf der Veranstaltung
sind derzeit in Planung.
11. Wann wird das Multifunktionsbad in Mariendorf voraussichtlich öffnen?
Seite 3 von 4Zu 11.:
Nach derzeitigem Sach- und Kenntnisstand wird eine Eröffnung des Multifunktions-
bades Mariendorf im Frühjahr 2024 anvisiert.
Berlin, den 15. Mai 2018
In Vertretung
Aleksander Dzembritzki
Senatsverwaltung für Inneres und Sport
Textform
Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt:
1. Inwieweit liegt der Bau eines Multifunktionsbades in Pankow im Zeit- und Kostenrahmen?
Zu 1.:
Bei der Entwicklung des Berliner Bäderkonzeptes 2025, das im Kern auch den Vor-
schlag zum Neubau zweier Bäder in Pankow und Mariendorf enthält, haben die Ber-
liner Bäder-Betriebe (BBB) realistische Annahmen zu Planungs- und Bauzeit getrof-
fen. Sie sind dabei von der optimistischen Annahme ausgegangen, dass an den
Standorten der bestehenden Bäder bereits Baurecht besteht, was jedoch nicht zu-
trifft.
Durch den zusätzlichen, vom Bezirk vorgesehenen Schulneubau, die dadurch not-
wendige Machbarkeitsstudie und das Erfordernis eines Bebauungsplanverfahrens
(voraussichtlicher Aufstellungsbeschluss im September 2018, prognostizierte Dauer
2,5 Jahre) sind bereits heute Verzögerungen eingetreten. Gründe hierfür liegen in
den umfangreich erforderlichen Gutachten und Untersuchungen sowie den zahlrei-
chen Abstimmungen mit dem Bezirksamt Pankow.
SIWANA-Mittel (Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhal-
tigkeitsfonds) können derzeit nur für bauvorbereitende Maßnahmen abgerufen wer-
den. Der Kostenrahmen hierfür wird eingehalten.
2. Welche wesentlichen Ergebnisse brachte die Machbarkeitsstudie der Berliner Bäder-Betriebe über
die Möglichkeit des Baus einer Schule in unmittelbarer Nachbarschaft des geplanten Multifunkti-
onsbades?
Zu 2.:
Im Ergebnis der Machbarkeitsstudie ist der Neubau eines Multifunktionsbades und
einer dreizügigen Grundschule auf dem Gelände des Sommerbades Pankow an der
Wolfshagener Straße möglich. Das erarbeitete Konzept platziert das Multifunktions-
bad dabei zurückgesetzt im heutigen westlichen Liegewiesenbereich und in unmittel-
barer Nähe des bestehenden Freibad-Technikbereiches. Während die technische
Seite 1 von 4Erschließung von Norden erfolgt, gelangt der Besucherverkehr über die südliche
Wolfshagener Straße mit vorgelagertem Parkplatz über eine zentrale Promenade auf
das Areal. Der neue kompakte dreizügige Schulcampus mit Zweifeld-Sporthalle und
rückwärtigen Sportfreiflächen soll auf dem östlichen Grundstück an der Wolfshage-
ner Straße entstehen. Ein vorhandener öffentlicher Spielplatz soll auf den westlichen
Grundstücksbereich verlagert und vergrößert werden. Verkehrlich sind nach umfas-
sender Prüfung keine grundlegenden Auswirkungen auf das umliegende Quartier zu
erwarten und die neuen Nutzungen rufen keine störenden Lärmimmissionen hervor.
3. Wie bewertet der Senat die Vereinbarkeit des Baus einer Schule und des geplanten Multifunkti-
onsbades am Standort in Pankow auch hinsichtlich der erforderlichen Bedarfsprogramme beider
Bauvorhaben?
Zu 3.:
Im Ergebnis der Machbarkeitsstudie ist der Neubau eines Multifunktionsbades und
einer dreizügigen Grundschule auf dem Gelände des Sommerbades Pankow an der
Wolfshagener Straße möglich.
Das bestehende Bedarfsprogramm für den Neubau des Multifunktionsbades war da-
bei Grundlage für die Erarbeitung der Machbarkeitsstudie. Der Neubau der Schule
hat auf das Bedarfsprogramm des Multifunktionsbades keine Auswirkungen.
Im Bedarfsprogramm für das Multifunktionsbad Pankow ist das obligatorische Schul-
schwimmen in besonderer Weise (separates 25-Meter-Schwimmbecken mit vorran-
giger Nutzung durch Schulen) berücksichtigt worden. Unter Berücksichtigung des
weiteren Bevölkerungswachstums und der Zunahme der Schülerzahlen wäre zusätz-
lich zum bisherigen Bedarfsprogramm ein weiteres 25-Meter-Becken wünschens-
wert, um hinreichend Wasserfläche auch dem sportlichen Freizeitschwimmen (Öf-
fentlichkeit, Vereine) zur Verfügung stellen zu können. Ein zusätzliches Becken ist
derzeit jedoch nicht finanzierbar, wird aber in den Planungen (auch in der vorliegen-
den Machbarkeitsstudie) flächenmäßig als Option berücksichtigt.
4. Wie beeinflusst ein möglicher Schulneubau die zeitlichen Abläufe des Baus eines Multifunktions-
bades am Standort?
Zu 4.:
Nach Aussage der BBB sind aktuell keine zeitlichen Auswirkungen erkennbar. Die
Bearbeitungsfrist für die Erstellung des Bebauungsplanverfahrens bleibt auch unter
Berücksichtigung des Schulneubaus unverändert. Die Baumaßnahmen selbst kön-
nen zeitlich voneinander getrennt erfolgen.
5. Wie bewertet der Senat zum jetzigen Zeitpunkt die Notwendigkeit des Baus einer weiteren 25-m-
Bahn (s. Drs.18/12911) im Multifunktionsbad Pankow? Wer entscheidet wann darüber und was
würde dies zusätzlich kosten?
Zu 5.:
Die BBB haben die flächenmäßige Option einer Erweiterung des geplanten Neubau-
vorhabens um dieses Becken vorsorglich im Rahmen der Machbarkeitsstudie be-
rücksichtigt, um möglichen zukünftigen Anforderungen (Thema „Wachsende Stadt“)
zu einem späteren Zeitpunkt Rechnung tragen zu können. Eine erste Schätzung
weist hierfür einen finanziellen Mehrbedarf von ca. 4 Mio. € aus. Eine Konkretisie-
rung der Kosten wäre jedoch erst nach Bestimmung der genauen Anforderungen
möglich.
Seite 2 von 46. Wie ist die derzeitige Finanzplanung für das geplante Multifunktionsbad in Pankow? Wird der Kos-
tenrahmen von 30 Millionen Euro eingehalten werden?
9. Wer trägt welche Mehrkosten für das Multifunktionsbad, die allein durch die langen zeitlichen Ver-
läufe wahrscheinlich sind?
Zu 6. und 9.:
Das Land Berlin stellt für die Bäderneubauten insgesamt 60 Mio. € zur Verfügung.
Die Bedarfsprogramme richten sich an diesem Kostenrahmen aus. Für das Multifunk-
tionsbad Mariendorf ergibt sich aus dem Bedarfsprogramm ein Anteil von 31 Mio. €,
für Pankow von 29 Mio. €.
Auf Grund der Entwicklung des Baupreisindexes besteht ein gewisses Kostenrisiko.
Gemäß den Angaben des statistischen Bundesamtes zum Baupreisindex beträgt die
Veränderungsrate zum Vorjahresquartal (hier IV/2016 zu IV/2017) aktuell 3,7 %. Mit
einer Entspannung ist in den nächsten Jahren nicht zu rechnen. Über eventuelle
Mehrausgaben muss zu gegebener Zeit der Haushaltsgesetzgeber entscheiden.
7. Wie ist der gegenwärtige Stand der Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzungen für den
Neubau des Multifunktionsbades in Pankow? Wann beginnt der Prozess und wie lange wird er
dauern?
Zu 7.:
Die Dauer für die Schaffung des Baurechts mittels Bebauungsplanverfahren hat das
Bezirksamt Pankow mit etwa 2,5 Jahren beziffert. Im September 2018 erfolgt voraus-
sichtlich der Aufstellungsbeschluss, so dass im Anschluss daran mit dem Bebau-
ungsplanverfahren begonnen werden kann.
Sobald die derzeit noch gesperrten SIWANA-Mittel (Sondervermögen Infrastruktur
der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds) durch den Hauptausschuss des
Berliner Abgeordnetenhauses freigegeben sind und eine Entscheidung zum Verga-
beverfahren vorliegt, werden parallel zum Bebauungsplanverfahren die notwendigen
Maßnahmen zur Vergabe der Planungsleistungen (z. B. Vorbereitung von Aus-
schreibungsunterlagen) vorbereitet.
8. Welche Maßnahmen haben Bezirksamt Pankow, Berliner Bäder-Betriebe und Senat ergriffen bzw.
sind geplant, um das Bauvorhaben für ein Multifunktionsbad in Pankow deutlich zu beschleuni-
gen?
Zu 8.:
Eine Beschleunigung des Bebauungsplanverfahrens ist nicht möglich, da dieser Pro-
zess formalen Regularien unterliegt. Die Erstellung der Machbarkeitsstudie erfolgte
in der Vergangenheit in enger und guter Zusammenarbeit zwischen den BBB und
dem Bezirksamt Pankow. Diese wollen die BBB fortsetzen.
10. Wie bewertet der Senat presseöffentlich gemachte Meinungen, wonach der Bau eines einfachen
Hallenbades, gegebenenfalls auch eines normalen Kombibades, deutlich schneller, kostengünsti-
ger und bedarfsgerechter gewesen wäre?
Zu 10.:
Die Ansprüche und Bedürfnisse der Badegäste haben sich verändert. Bei modernen
öffentlichen Bädern geht es schon längst nicht mehr nur darum, lediglich sportliche
Aktivitäten zu ermöglichen. Freizeit- und Erholungsaktivitäten, gemeinsame Erlebnis-
se und Interaktion stehen neben dem Wunsch nach Sport- und Gesundheitsangebo-
ten. Dieser Anforderung soll mit dem Bau der beiden, entsprechend dem Berliner
Seite 3 von 4Bäderkonzept 2025 beschlossenen 365-Tage-Multifunktionsbäder in Pankow und
Mariendorf in ihrer Ausprägung als Sport- und Freizeitbäder Rechnung getragen
werden. Ein einfaches Hallenbad oder ein Kombibad kann diesen Ansprüchen nicht
gerecht werden. Schon jetzt zählen die drei freizeitorientierten Bäder der BBB zu de-
ren besucherstärksten.
Pankow ist einer der am stärksten wachsenden Bezirke. Das geplante Sport- und
Freizeitbad soll – in Ergänzung zum vorhandenen Sommerbad – vor allem Familien
und Erholung suchende Badegäste ansprechen und mit einem separierten Sportbe-
reich, der mit einem 25-Meter-Schwimmbecken und einem Lehrschwimmbecken
ausgestattet sein wird, vor allem auch dem wachsenden Bedarf an Wasserfläche für
das obligatorische Schulschwimmen der Grundschulen gerecht werden.
Unabhängig von diesen Argumenten, die für ein Multifunktionsbad sprechen, wäre
auch für ein einfaches Hallenbad oder ein Kombibad der überwiegende Teil der bau-
vorbereitenden Maßnahmen, wie sie bereits durchgeführt wurden bzw. derzeit wer-
den, einschließlich des noch einzuleitenden Bebauungsplanverfahrens, notwendig.
11. Wie wird die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und des Sports für die gesamte Zeit des
Bauvorhabens für das Multifunktionsbad in Pankow sichergestellt?
Zu 11.:
Am 17.04.2018 wurde das Ergebnis der Machbarkeitsstudie im Ausschuss für
Stadtentwicklung und Grünanlagen des Bezirks Pankow vorgestellt. Weiterhin fand
am 23.04.2018 ein Gespräch mit den unmittelbaren Nachbareigentümerinnen und
Nachbareigentümern im Rathaus Pankow statt.
Eine Öffentlichkeitsinformationsveranstaltung ist für den 28.05.2018 geplant. Einge-
laden sind hierzu alle Anwohnerinnen und Anwohner, Akteurinnen und Akteure sowie
Interessierte, die sich an diesem Tag zum Planungsstand der Machbarkeitsuntersu-
chung zur Neuordnung des Standortes Sommerbad Pankow informieren können. Im
Rahmen dieser Veranstaltung stehen für Fragen, Wünsche und Anregungen Exper-
tinnen bzw. Experten der beauftragten Planungsbüros sowie Vertreterinnen und Ver-
treter der BBB und des Bezirksamtes Pankow bereit.
12. Wann wird das Multifunktionsbad in Pankow voraussichtlich öffnen?
Zu 12.:
Nach derzeitigem Sach- und Kenntnisstand wird eine Eröffnung des Multifunktions-
bades Pankow für Sommer 2025 anvisiert.
Berlin, den 15. Mai 2018
In Vertretung
Aleksander Dzembritzki
Senatsverwaltung für Inneres und Sport
15.04.2018 Die Fraktion Die Linke Tempelhof Schöneberg hat es geschafft. Am 23.06.2018 wird es eine Anwohner*nnenversammlung geben zum Stand der Dinge. Man sollte nicht zu viel erwarten von den Berliner Bäderbetrieben. Aber wenn viele dran teilnehmen, wird vielleicht mal eine klare Aussage getrodden, wie es im Bezirk weitergehen soll.
04.03.2018 In der Morgenpost sind die Schwimmbad Neubauten und deren mangelnder Fortschritt Thema: "Berlin braucht 10 Jahre für den Bau neuer Schwimmbäder"
Am 17.02.2018 ist die Große Anfrage von Martin Rutsch, Die Linke, "Welche Rolle will das Bezirksamt beim Multifunktionsbad Mariendorf spielen?" auf der Tagesordung dee BVV Tempelhof Schöneberg.
18.01.2018 im Abgeordnetenhaus
Update 30.12.2017 In der letzten Sitzung des Jahres hat die BVV die Aufstellung eines Bebauungsplans beschlossen. (Mitteilung Amtsblatt)
13.12.2017 Welche Rolle will das Bezirksamt spielen? Große Anfrage in der BVV von Die Linke
09.12.2017 Update: Keine Wohnungen auf dem Gelände. Das geht aus einer Kleinen Anfrage von Florian Graf, CDU, hervor.
30.11.2017 Bau der Multifunktionsbäder. Wenn es mal wieder länger dauert. "Neues Hallenbad könnte kleiner ausfallen" schreibt der Tagesspiegel über das geplante Bad in Pankow
15.10.2017
Mitte des Jahres präsentierten die Berliner Bäder Betriebe dem Stadtentwicklungsausschuss des Bezirks Tempelhof Schöneberg Pläne des Multifunktionsbads in Mariendorf.
In der Präsentation finde ich keine konkreten Angaben zu Schwimmbeckengrößen und für den Aussenbereich ist das Wort "Option" angegeben.
Der Bezirk muss eine Standortbenennung machen für den Bau einer Unterkunft. Priorisiert werden an 1. Stelle 10 Tausend Hektar auf dem Gelände des heutigen Kombibads. Stichwort "Liegewiese"- hier die Diskussion "Liegewiesen verscherbeln"
Die Präsentation wird derzeit in Papierform verteilt in Mariendorf.
Man kann sie auch hier komplett downloaden.
Multifunktionsbad, Quelle Berliner Bäder Betriebe 12.07.2017
Quelle und komplette Dokumentation
Laut Stadtrat Oliver Schworck, SPD, geht er davon aus, dass Schulen und Vereine während Abriss und Bau im Stadtbad Tempelhof untergebracht werden. Das Stadtbad ist, laut Antwort Berliner Bäder Betriebe allerdings komplett belegt.
Update 06.09.2017
Die Antworten des Bezirksamts auf die Anfrage von Martin Rutsch, Die Linke
Kommentar: Nichtssagend, ohne konkrete Angabe zum Inhalt nach dem gefragt war. Das erwähnte zweite Gespräch zwischen Bezirksamt und Berliner Bäder Betriebe hat erneut so stattgefunden, dass es niemand mitbekommt. Transparenz scheint unerwünscht. Die Frage ist, wer da die Öffentlichkeit außen vor lassen will.
KLeine Anfrage im Abgeordnetenhaus "Was läuft schief" von Florian Graf, CDU
Update 03.07.2017
Diese Kleine Anfrage (Bezug zur KLeinen Anfrage im Abgeordnetenhaus, s.u.) richtet Martin Rutsch (Die Linke) an das Bezirksamt
Heute im Tagesspiegel heißt es, "anbaden 2022-2024"
Neubauten Multifunktionsbäder
Der Bezirk schiebt die Verantwortung weg statt zu handeln. Seit das Bäderkonzept steht, ist nichts passiert außer viel Gerede wer was warum wann nicht kann.
Stand der Dinge in Mariendorf
Während nichts passiert, steigen natürlich Kosten, so auch die für Neubauten von Schwimmbädern. Werden dann die Becken kleiner als angekündigt? Momentan gibt es je ein 50 Meter Becken außen und innen im heutigen Kombibad Mariendorf. Bisher gibt es keine verläßlichen Aussagen zu Beckengrößen, Typ des Neubaus- (Cabrio) überdacht oder ein richtiges Freibad, nur Halle? Es gibt keine Aussagen darüber, welche Ausstattung geplant ist, wer Angebote außerhalb Daseinsvorsorge betreiben soll.
Aktuell
In der BVV am 15.03.2017 hat der Bezirksverordnete Martin Rutsch, Die Linke, deshalb eine mündliche Anfrage gestellt zum Kenntnisstand des Bezirksamts. Die Antwort des verantwortlichen Stadtrats war für mich ernüchternd. Jörn Oltmann (Grüne) sieht die Verantwortung bei den Berliner Bäder Betrieben. Mit denen habe es ein "eher abstraktes Gespräch"gegeben über "Entwicklungen im Bezirk" (welche, in Tempelhof zum Stadtbad oder tatsächlich zum Neubau Mariendorf, war für mich nicht verständlich)
Wir Besucher sehen ein über die Maßen vom dort arbeitenden Team gepflegtes Bad, in Kürze 42 Jahre am Netz, aber wie es darunter aussieht, kann man nur ahnen. Veraltete Technik, gemeinsamer Wasserkreislauf Hallen- und Freibad, energetisch eine Katastrophe. Über Rohre und anderes Baumaterial möchte ich lieber nicht nachdenken.
Kein Bebauungsplan- kein Neubau. Nur ein Abriss oder, was ich befürchte aufgrund des Zustands des Kombibad Mariendorf, eine "intelligente Schließung".***
Im schlimmsten Fall steht dort dann die nächste Schwimmbad Ruine**** in Berlin.
Wortprotokoll aus der BVV am 15.03.2017
Mündliche Anfrage des BV Martin Rutsch (DIE LINKE)
Kombibad Mariendorf - was kommt nach dem Abriss?
Frage 1
Welchen Kenntnisstand hat das Bezirksamt über die Zeitplanung für den Abriss des Kombibads in Mariendorf (Ankogelweg) und den Bau des Multifunktionsbads in Mariendorf (Ankogelweg)?
Frage 2
Warum ist dafür noch kein Bebauungsplan aufgestellt worden?
Antwort 2
Da bisher im Stadtentwicklungsamt keinerlei Pläne, Entwürfe oder sonstige für die Durchführung eines Bebauungsplans notwendigen Informationen von den Bäderbetrieben vorliegen, ist ein Aufstellungsbeschluss noch nicht gefasst worden.
Antwort zu 1
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die Berliner Bäder-Betriebe gemäß ihrem gesetzlichen Auftrag für das Land Berlin tätig sind. Dementsprechend bestehen für die Bezirke keinerlei Weisungs- oder Kontrollbefugnisse gegenüber den Berliner Bäder-Betrieben. Das Bäderkonzept 2025 wurde folgerichtig vom Berliner Senat beschlossen.
Das Bezirksamt hat derzeit keinen aktuellen Kenntnisstand über die zukünftige Planung der Bäderbetriebe für das Kombibad in Mariendorf. Im Stadtentwicklungsamt gab es nur ein Gespräch im September 2015 über die möglichen Bauplanungen der Bäderbetriebe im Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Der Inhalt dieses Gespräches war jedoch eher abstrakt über die allgemeinen Entwicklungen im Bezirk und ging nicht über die sowieso allgemein verfügbaren Informationen in der Presse hinaus. Das Stadtentwicklungsamt hatte jedoch schon in diesem Gespräch auf die Notwendigkeit eines B-Planverfahrens im Zusammenhang eines Neubaus des Kombibads am Ankogelweg und die sich daraus ergebenen Zeitabläufe der Verfahrensdurchführung hingewiesen.
Nach über eineinhalb Jahren Pause soll es nun noch vor Ostern ein weiteres Gespräch mit den Bäderbetrieben geben.
Nachfragen:
1. Welche realistischen Alternativen können die Berliner Bäderbetriebe den Einwohner_innen in Tempelhof/Mariendorf für das abzureißende Kombibad bieten?
Diese Frage kann nur von den Bäderbetrieben beantwortet werden.
2.Hat das Bezirksamt ein eigenes Handlungskonzept für das Kombibad und das Multifunktionsbad?
Nein.
Am 05.04.2017 ist der Antrag
"Bebauungsplan für das Ankogelbad in Angriff nehmen" der Linken in der Bezirksverordnetenversammlung auf der Tagesordnung
09.05.2017
Phillipp Bertram, Die Linke, hat im Abgeordnetenhaus zwei Anfragen zum Stand der Dinge und zum Weiterbetrieb Kombibad Mariendorf gestellt. Leider wird keine konkrete Summe genannt, die "wirtschaftlich vertretbar" ist, um das Bad weiter zu betreiben.
Die Anfragen samt Antworten sind in der Parlamentsdokumentation noch nicht online, werden aber auch dort veröffentlicht. Hier vorab die gesamten Fragen inklusive Antworten zum Download.
Ich bedanke mich bei Herrn Rutsch und Herrn Bertram für die Info.
Private Umfrage zum Neubau- über 300 Wünsche werden von Berliner Bäder Betrieben ignoriert
Dokumentation Wartung Kombibad Mariendorf
Der wahre Zustand eines Schwimmbads, für das keine Mittel zur Sanierung eingesetzt werden
Ruine Schwimmhalle Pankow 2016
Die Initiative "Volksbad Pankow"
Erklärungen
*Behauptet wurde eine "gute Infrastruktur", dort hält ein Bus in etwa 5-8 Minuten Fußweg, alle angeblich dort haltenden Busse sind in etwa 15-20 Minuten Fußweg zu erreichen. Die U Bahn ist 6 Busstationen entfernt, etwa 10 Minuten zu fahren plus der erwähnte Fußweg. Ausschlaggebend soll die Größe des Geländes am Ankogelweg gewesen sein.
**Die Diskussion um Bebauung der Liegewiesen ist den meisten noch in Erinnerung? In Berliner Bäder Betriebe Sprache: "Nur die Teile, die für den Betrieb eines Bades nicht nötig sind" Kurz: Rasen, Wiese braucht niemand, um ein Bad zu betreiben.
Beiträge
Kleine Anfrage "Verscherbeln die Berliner Bäder Betriebe jetzt Liegewiesen?
***Ein Schwimmbad, aus dem man immer mehr Nutzer raus drängt, in Form von geringeren Öffnungszeiten, hat keine Einnahmen. Investitionslücken bei Sanierungen, bei Reparaturen nur die nötigsten, das Bad bleibt in einem maroden Zustand. Geringere Einnahmen, marodes Bad, lohnt nicht. Diesen Kreislauf nennt man unter der Hand "Intelligente/ stille Schließung".
**** Zuletzt in den Medien, das Stadtbad Steglitz. 10 Jahre vergebliches warten beim Senat, während die Käuferin (Preis war 1 Euro) derweil in Marienfelde ein Bad aufgab. Stadtbad Wedding, die oben abgebildete Schwimmhalle Pankow. Weitere verlassene Bäder (unten auf der Seite)
Medienauswahl zum Thema Multifunktionsbad
"Experten zweifeln an der Wirtschaftlichkeit des Standorts" vom 06.02.2015
"Berlin sucht das Super Bad" vom 18.02.2015
"Nur ein Tröpfchen Sanierung" vom 19.02.2015
"Später schöner schwimmen" vom 19.01.2016