Im Sportausschuss am vergangenen Freitag sagte der Vorstandsvorsitzende der Berliner Bäder Betriebe, dass man Seminare für die Mitarbeiter plane. Es ging um die Zufriedenheit im Unternehmen. So kann man deren Wünsche wie der Arbeitsplatz noch attraktiver gestaltet werden kann, eruieren.
Einige tolle Sachen macht der "Größte Bäder Betrieb Europas" aber schon jetzt für seine Mitarbeiter.
Ein paar Beispiele
Drohnenflug über dem Schwimmbad
Bei einem Besuch in einem Bad hatte ich das Vergnügen die Mitarbeiter bei Übungen mit Drohnen beobachten zu können. War echt spannend, wie die Mitarbeiter die Drohne fliegen liessen über das Gelände des Bades. Anfangs schien das gar nicht so leicht, sie trudelte ganz schön.
Über den Sinn dieser Übungen habe ich erst später nachgedacht. Vielleicht bekommen wir bald Luftaufnahmen live? Wäre schon spannend. Und toll, dass das den Mitarbeitern überlassen wird. Die kennen jeden Blickwinkel besser als ein Außenstehender.
Boxtraining
Nach einem schönen Badebesuch saß ich noch nach dem schwimmen im Bad und hörte plötzlich Geräusche. Ziemlich schnell war klar, das ein Kampf stattfindet. Ich bin vor Schreck fast starr gewesen, ich hatte zunächst den Gedanken, da würde jemand verprügelt. Also Handy raus, um so schnell wie möglich die Polizei anrufen zu können.
Dann schlich ich leise und mit wackligen Knieen Richtung Geräusch.
Ich sah zwei Mitarbeiter, die einen Boxkampf austrugen. Professionell, mit entsprechenden Handschuhen.
Entwarnung.
Toll, dass die Berliner Bäder Betriebe ihren Mitarbeitern diese Möglichkeit bieten. Aber bitte, ein kleiner Hinweis an Besucher, dass sie sich nicht erschrecken sollen, wäre schon ganz nett.
Überhaupt, an Sport, also neben der Möglichkeit zu schwimmen, bietet sich den Mitarbeitern einiges. Im Sommer konnte ich sehen, dass an den Tischtennisplatten ordentlich was los war. Die Bälle flogen nur so hin- und her. Das zeigt, wie fit ein Bademeister sein muss. Ich wäre nach wenigen Minuten bei diesem Laufpensum schon völlig erledigt, aber unsere Bademeister sehen auch nach langen Ballwechseln noch frisch aus.
Yogamatten in Pausenräumen, die Möglichkeit der Kinder- und Haustierbetreuung im Bad.
Besuche von Freunden und Verwandten. So wird eine familiäre Atmosphäre geschaffen, die den stressigen Berufsalltag aufhellt.
Was mir besonders gut gefällt, ist, dass es offensichtlich endlich Pausen gibt und der Umstand, dass unsere Bademeister in der Halle oder im Aufsichtshäuschen essen müssen, ist Geschichte. Eine tolle Entwicklung, dass Abwesenheit in Pausen zum einkaufen oder ähnliches endlich möglich ist weil es mehr Mitarbeiter gibt. Besonders Schichtarbeiter sind auf menschliche und kreative Lösungen angewiesen um Arztbesuche oder Behördengänge zu erledigen.
Man muss die Berliner Bäder Betriebe an vielen Punkten kritisch beobachten, klar. Und es gibt noch viel zu tun in der Hinsicht. Aber ein Anfang ist das schon, finde ich. Ich hoffe, am Bewerbertag, der heute in der Fischerinsel stattfand, konnten die Berliner Bäder Betriebe neue Mitarbeiter gewinnen.